Antifeminismus ist als Gegenbewegung zu emanzipatorischen Gesellschaftsveränderungen zu verstehen. Bereits erreichte und zukünftige feministische Errungenschaften sollen zurückgedrängt oder verhindert werden. Antifeminismus zeichnet sich durch ein antimodernes Weltbild und einem auf Zweigeschlechtlichkeit beruhenden Geschlechterbild aus. In seiner Verbindung zu anderen Ungleichheitsideologien wie beispielsweise Rassismus und Antisemitismus zeigt er sich in rechten Terrorakten der letzten Jahre wie in Halle, Christchurch oder Oslo und Utøya.

Antifeminismus ist kein neues Phänomen – es gibt ihn, seit es Feminismus gibt. Vorwürfe, dass Feminismus Frauen ehe- und kinderlos machen würde oder auch die Sorge um eine vermeintliche „Femokratie“, also die gesellschaftliche Übermacht feministischer Ideen und Gedanken, begleiten Frauenbewegungen und feministische Kämpfe über ihr Dasein hinweg. Manche Anliegen, wie beispielsweise die Verhinderung des Wahlrechts für Frauen, sind über die Zeit unpopulär geworden. Dagegen etablierte sich jedoch, neben klassisch antifeministischen Behauptungen, auch eine neue Facette antifeministischer Rhetorik, die Mobilisierung gegen Konzepte rund um Gender. Abgelehnt werden auch Maßnahmen wie beispielsweise Gender Mainstreaming oder gendersensible Sprache.

Antifeministische Einstellungen und Denkweisen haben weitreichende Folgen. Ihre systematischen Angriffe gegen Gleichstellungsprozesse und gegen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt widersprechen einem liberalen Demokratieverständnis und behindern den Weg zu einer gleichberechtigte(re)n Gesellschaft.

What the hell is ... Antifeminismus?

Video file

Auf einer multimedialen Pageflow-Seite geht das Projekt "Spotlight - Antifeminismus erkennen und begegnen" dieser Frage nach.

Grafik: Ein Gartenzwerg mit Balken vor den Augen blickt durch das weibliche Gender-Symbol.

Projekt "Spotlight - Antifeminismus erkennen und begegnen"

Eine Hand, auf der das Logo "Spotlight - Antifeminismus erkennen und begegnen" zu sehen ist.

„Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ ist ein Projekt der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V., das im Januar 2022 gestartet ist. Das Ziel des Projektes ist es, die Gefahren und antidemokratischen Tendenzen von Antifeminismus sichtbar zu machen und ihnen entgegenzuwirken. Gefördert wird das Projekt durch die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRW, aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, und durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes NRW.

Bedarfe und Erfahrungen im Themenfeld Antifeminismus

"Wir haben euch gefragt: Was sind eure Erfahrungen im Themenfeld Antifeminismus? Welche Bedarfe bestehen und wie handlungssicher seid ihr in der Auseinandersetzung mit Antifeminismus? Die Ergebnisse sind da!"

Spotlight möchte daher Multiplikator:innen wie beispielsweise Beratungsstellen und Ansprechpersonen zu feministischen Anliegen wie Gleichstellung, Selbstbestimmungsrecht, sexueller sowie geschlechtlicher Vielfalt für antifeministische Strukturen sensibilisieren und in der Auseinandersetzung qualifizieren. Das Projekt bietet dabei neben Informationen auch Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten und möchte mit seinen Angeboten die öffentliche Wahrnehmung für die Gefahren von Antifeminismus stärken.

Kontakt


Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen
c/o Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.
Bendahler Str. 29
42285 Wuppertal
E-Mail: spotlight@wuppertaler-initiative.de
Website: https://www.wuppertaler-initiative.de/spotlight

Logo: Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.

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