Die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus betrachtet Antisemitismus als eigenständiges Phänomen und arbeitet wie die gesamte Landesregierung auf Grundlage der IHRA-Definition.  

Der Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 ist für Jüdinnen und Juden auch in Nordrhein-Westfalen ein tiefer Einschnitt. Die Zahl antisemitischer Straftaten und Vorfälle ist deutlich angestiegen. Jüdinnen und Juden berichten vermehrt von antisemitischen Vorfällen durch Bekannte, aus der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder an der Universität.

Die Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) wurde am 26. Mai 2016 in Bukarest von der Vollversammlung der damals 31 Mitgliedsstaaten beschlossen. Sie lautet im Kern:

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die im Hass auf Juden Ausdruck finden kann. Rhetorische und physische Manifestationen von Antisemitismus richten sich gegen jüdische oder nicht-jüdische Individuen und/oder ihr Eigentum, gegen Institutionen jüdischer Gemeinden und religiöse Einrichtungen.“

Weitere Informationen zur IHRA- Definition finden Sie auf der Seite der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Bedarf an Präventionsangeboten und einer verstärkten Auseinandersetzung mit aktuellen Ausdrucksformen von Judenfeindschaft steigt, Beratungsanfragen nehmen zu. Häufig besteht eine große Verunsicherung im Umgang mit dem Thema, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld.

Die Landeskoordinierungsstelle fördert Angebote, die Handlungssicherheit im Umgang mit moderner Judenfeindschaft vermitteln und baut dieses Handlungsfeld weiter aus. Dabei sollen besonders virulente Formen wie der israelbezogene Antisemitismus verstärkt in den Blick genommen werden. In ihrer Arbeit adressiert die Landeskoordinierungsstelle Antisemitismus nicht nur als Teil extremistischer Ideologien, sondern auch als verbreitetes Einstellungsmerkmal in allen Teilen der Gesellschaft.

Als Stabsstelle im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen übernimmt sie eine koordinierende Funktion für präventive Maßnahmen des Landes gegen Antisemitismus.  In den vergangenen Jahren ist es in Nordrhein-Westfalen gelungen, Strukturen zu schaffen, die das Bewusstsein für die Gefahr, die von Antisemitismus ausgeht, schärfen und die Perspektive von Jüdinnen und Juden stärker einbeziehen.  Die Landeskoordinierungsstelle steht mit den bestehenden Strukturen und Akteuren der Antisemitismusprävention in einem engen Austausch, von besonderer Bedeutung ist dabei das Büro der Antisemitismusbeauftragten.

Projekt "Jederzeit wieder! Gemeinsam gegen Antisemitismus!"

Das Projekt „Jederzeit wieder! Gemeinsam gegen Antisemitismus!“ bietet Fortbildungen für Erwachsene und Workshops für Jugendliche an, um eine größere Sensibilität für Antisemitismus bei den Teilnehmenden zu fördern. Neben der Wissensvermittlung zu aktuellen Formen des Antisemitismus, auch in ihrer israelfeindlichen und schuldabwehrenden Stoßrichtung, stehen in den Angeboten die Entwicklung von Handlungsstrategien und der Schutz der Betroffenen im Mittelpunkt.

Das Projekt verfügt über unterschiedliche methodisch-didaktische Zugänge für verschiedenste Zielgruppen und gestaltet mit interessierten Gruppen auch gerne individuelle Angebote.

Auch die Ausstellung „Du Jude!“ Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland kann ein Lernanlass sein, sie kann von Institutionen, die sich dem Thema widmen wollen, ausgeliehen werden. Das Projektteam bietet begleitend zu Ausstellung verschiedene Workshops an.

Logo: Jederzeit wieder! Gemeinsam gegen Antisemitismus!

Kontakt


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Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln 
Telefon: 0221/3382-225
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